Sanierung eines Denkmalensembles in Halle

Aufgabenstellung, Zielplanung: Mit der Sanierung des Denkmalensembles in der Puschkinstraße 24 aus dem frühen 20. Jahrhundert wurden wir im Jahr 2014 beauftragt. Vor der Baumaßnahme haben beide Gebäude aufgrund des Alters und fehlender Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten schwere bauliche Mängel aufgezeigt.
Die Sanierung der Bausubstanz und die Beseitigung der baulichen Schäden unter Beachtung der Erhaltung denkmalwürdiger Substanz stellten den Schwerpunkt der Bauaufgabe dar.
Die mit Hausschwamm befallenen Holzbalken waren so stark verformt, dass komplette Decken ersetzt werden mussten. Aufgearbeitet wurden u.a. die straßenseitige Fassade, erhaltenswerte Alttüren und die Treppenanlagen mit Terrazzobelag. Eine architektonische Herausforderung stellte die Aufstockung des straßenseitigen Gebäudes dar. In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalschutz konnte auch dieses Ziel zur vollsten Zufriedenheit der Bauherrschaft umgesetzt werden.
In beiden Gebäuden sind insgesamt 16 hochwertige, z.T. luxuriöse barrierearme Eigentumswohnungen mit großzügigen Balkonen und Loggien entstanden. Mit allen energiesenkenden Maßnahmen konnte der Standard eines KfW-Effizienzhaus 115 erreicht werden. Die Einheiten konnten zu Beginn 2016 an die Eigentümer übergeben werden.

Leistungsphase: 2-8

Projektkosten: ca. 4.500.000 € Brutto

Rückblick: Das Gebäude der Karl- Meseberg- Straße 15 und 17 sind denkmalgeschützte Gründerzeitbauten aus dem Jahr 1905. Die Straßenansichten sind geprägt durch eine reich dekorierte Klinkerfassade mit floralen Ornamenten. Die einzelnen Dekorationsformen lehnen sich an hist. Stilformen an. Die Gründerzeit wird durch Prägung verschiedener Stile wie Neugotik, Neorenaissance und dem Neobarock auch als Historismus bezeichnet. Außerdem besitzt die Fassade einen Sockel aus Bossenwerk und wird durch Gesimsbänder (Gurtgesimse), Bekrönungen, Pilaster, Kapitelle und einen regelmäßigen Fensterrhythmus gegliedert.